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Beitrag von Aron Tharfest Mi Aug 12, 2009 4:04 pm

hab grad unter meinen backups das hier gefunden...einige kennen sie ja schon, aber für alle anderen nochmal Smile
das ist vor 2-3 jahren mal entstanden...weiß gar net mehr wann. ist die erste version, aber vll nehm ich das setting nochmal wieder auf...


Das Königreich Ascalon, Flussuferprovinz
ImJahre 1072 N.E., zu Beginn der Jahreszeit des Phönix


Die aufgehende Sonne hatte auch die letzten Wolken der Nacht vertieben. Einige Vögel stimmten ihr fröhliches Lied in den Hecken und Bäumen des Gartens an, alsob sie den neuen Tag begrüßen wollten.
„Die Zeit des Zephyrs ist nun endlich vorbei“, dachte Namril erleichtert. „Ich kann es kaum erwarten Antora wieder zu sehen!“
Er war noch vor dem ersten Licht aufgestanden und saß seitdem vor dem Offiziershaus – nachdenklich, regungslos. Die einzige Bewegung war der seichte Wind in seinen dunklen, schulterlangen Haaren und ein gelegentliches Flackern seiner smaragdgrünen Augen, wenn seine Gedanken sie streiften. Sie hatten sich vor einem Sonnenzyklus in Ascalon getroffen, als er in Gildenangelegenheiten dort war. Seither war sie ihm nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Zwar hatten sie sich einige Male zufällig gesehen und gesprochen, doch er hatte sich nie getraut sie zu besuchen oder gar einzuladen. Er, der unerschrockene Abenteurer und Gebieter über Eis und die Toten solch ein Feigling im Angesicht einer Frau.
Er wurde aus seiner Starre gerissen, als Geräusche aus dem Haus in sein Ohr drangen. Er wollte aufstehen und wieder hinein gehen, bevor seine Abwesenheit bemerkt würde. Ein Stechen in den Beinen verriet ihm, dass er ein Mal wieder zu lange hier gesessen und gegrübelt hatte. Er biss die Zähne zusammen und drückte sich hoch. Seine Glieder protestierten knackend gegen die Bewegung, erlaubten ihm dann aber ein paar Schritte richtung Haus zu tun. Wenn auch nicht ganz ohne Schmerzen.
Es war ein altes, zweistöckiges Bauernhaus, welches von der Leitung der Gilde bewohnt wurde. Die Spindeln waren von Moos überzogen, das in dem noch sanften Sonnenlicht feucht schimmerte. Hier und da wies der rote Klinker bereits kleine oder auch größere Risse auf.
Quer zum Offiziershaus, in ein paar Schritt Entfernung lag der alte Stall, den nun als Unterkunft der übrigen Gildenmitgliedern diente.
Außerdem gehörte zu dem Gehöft noch ein großer Garten, der direkt hinter dem Haupthaus lag und in dem Namril sehr gern seine Zeit verbrachte.
Kaum, dass er um die Hecke zwischen Haus und Garten bog, wurde die Tür des Hauses aufgerissen. Eine große, breitschultrige Gestalt erschien in der Öffnung.
Mit einem Grinsen, als wollte er sich die Ohren vom kahlen Schädel beißen sprang Turyl nach draußen. Er stutze etwas, als er Namril sah, dann grinste er wieder.
„Einen wunderschönen guten Morgen Leichenschmuser!“, schmetterte in die frische Luft hinaus. Namril sah ihm die Grobheit nicht nach, er war sie gewohnt. Turyl und er waren beide Offiziere der Gilde Jadewut, daher verband sie die Brüderlichkeit und nach einigen Jahren Seite an Seite in vielerlei Kämpfen auch ein Band der Freundschaft.
„Guten Morgen Blechbüchse!“, grüßte Namril mit einem Lächeln zurück. Der Krieger hatte tatsächlich, obwohl er gerade erst aufgestanden war, seine komplette Rüstung angelegt, die nun die Strahlen der jungen Sonne spiegelte.
„Du warst doch nicht wieder die ganze Nacht wach und hast deiner Angebeteten nach geschmachtet?“, Turyls Grinsen wurde noch ein Stück breiter. Er kannte doch den alten Romantiker.
„Ich habe nicht geschmachtet! Ich habe...nachgedacht.“, entgegnete Namril mit einem vielsagenden Lächeln. Turyl kannte ihn nur zu gut.
„Na, wenn du das so nennen willst!“ Er würde wirklich gleich seine Ohren verschlingen. „Aber mir soll's recht sein! Lass uns die Gildies wecken und dann was ordentliches zum Kauen auf den Tisch bringen. Ich sterbe gleich vor Hunger!“
Sie gingen gemeinsam hinüber zu dem ehemaligen Stall. Es waren nicht viele, nur gut zwei Duzend.
Sie waren nie viele gewesen. Die Jadewut hatte sich aus den Gildenkriegen weitestgehend herausgehalten. Abgesehen von den paar Malen, in denen sie Ascalon halfen, was ihnen unter anderem diesen alten Hof und das Land eingebracht hatte. Auch nach dem Ende der Kriege vor einigen Jahren hielt sich die Gilde daran, aus Wettstreits und dergleichen heraus zu halten. Sie verfolgten alle ihre eigenen Ziele, jedoch immer unter dem jadegrünen Banner der Gilde.
Also saß nun diese große Familie am Tisch im Garten und stärkte sich mit dem reichhaltigen Frühstück, das aufgetragen wurde.
Wie immer fehlten einige. Sie waren auf Reisen, um ihre Fertigkeiten zu erweitern, persönliche Herausforderungen zu suchen oder einfach nur, um Handel zu treiben. So war auch ihr Anführer und der letzte der drei Offiziere vor einigen Sonnenumläufen nach der Hauptstadt Rin aufgebrochen. Danach wollten sie weiter nach Kryta ziehen, also würden sie erst in einigen Mondzyklen zurück sein. So lange hatten Namril und Turyl das Sagen.
Als alle satt waren, stand Namril auf, um die tägliche Arbeit zu verteilen. Da wurde es dunkel.
Verwirrt blickten sie zu ihm auf.
„So ein großer Auftritt wegen dem bisschen Tagewerk.“, schnaufte Turyl, „Das ist doch echt unnötig!“
„Das bin ich nicht“, Namril schaute sofort zur Magierin zu seiner rechten. Diese erhob verteidigend die Hände, ebenso die anderen Magiekundigen, denen Namril solch einen Zauber zutraute. Es hob ein Gemurmel in der Gilde an.
Turyl schlug auf den Tisch und sorgte somit für Ruhe. „Es wird eine Erklärung dafür geben!“
„Alle Magier, Mesmer und Nekromanten, kommt sofort mit mir zu...“ Weiter kam Namril nicht. Mit einem ohrenbetäubenden Krachen zerbarst der eben noch schwarze Himmel. Ein blutroter Schein breitete sich von Norden über das gesamte Firmament aus. Und dann war Feuer in der Luft.
Es regnete Flammen. Große und kleine, rot glühende oder auch gefährlich blau funkelnde Flammen gingen auf die Erde herab. Sofort brachen überall Feuer aus und mit ihnen das Chaos. Die Gilde sprang auf und lief zu den Gebäuden. Manche versuchten zu löschen, andere wiederum liefen in dem Inferno umher und versuchten ihre Taschen und Rucksäcke zu retten.
In dem heillosen Durcheinander stand Namril fassungslos am Tisch, den Kopf immer noch gen Himmel gereckt.
„Was ist das? Keine Gilde, keine Montrosität kann so etwas in Ascalon anrichten! Es wird viele Töten... Antora! Antora, bringe dich in Sicherheit. Ich werde mit dir reden, wenn wir das hier überleben, das schwöre ich!“, als er noch die Gedanken zu Ende brachte, hörte er es: Ein Rauschen, ein Zischen, ein Pfeifen, das immer näher kam. Dann sah er es auch. In dem Flammenregen erkannte er eine große, glühende Kugel herabstürzen, die eine dunkle Rauchwolke hinter sich her zog. „Was bei Grenth?“ Da bebte die Erde. Die Kugel hatte den Horizont berührt und war in einem lodernden Ball explodiert. Der Boden erzitterte wieder und wieder. Immer mehr Flammenkugeln fielen aus dem Himmel herab.
Auf ein Mal hörte Namril das Fauchen direkt über ihnen. Er roch nicht nur Flammen, sondern auch den beißenden Gestank von faulen Eiern. In dem Moment schlug das Geschoss im Garten ein.
Flüssiges Gestein, Staub, Trümmer und Feuer stoben hoch in die Luft und regneten auf die Gilde und den Hof herab. Der Boden war plötzlich weg.
Namril fiel hinten über und schlug hart mit dem Kopf auf. „Möge Grenth ihnen beistehen! Antora!“ Schwärze und Stille umfing ihn.

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Beitrag von Chay Mi Aug 12, 2009 5:12 pm

also ich kannte die geschichte nicht Smile
... sehr schön geschrieben.
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